Elektronische Business-to-Business-Marktplätze sind ein viel diskutiertes Instrument zur Optimierung der Beschaffung. Auf Grund zunehmenden Kostendrucks setzen sich auch Krankenhäuser intensiv mit ihrer Nutzung auseinander.
Kerstin Oppel untersucht mittels einer empirischen Studie bei 115 deutschen Krankenhäusern folgende Fragen:
" In welcher Beschaffungssituation ist die Nutzung eines elektronischen B-to-Marktplatzes sinnvoll und welche Leistungen werden von ihm erwartet?
" Welche krankenhausspezifischen Faktoren erhöhen die Akzeptanz?
" Welche Auswirkungen hat die Nutzung elektronischer B-to-B-Marktplätze auf bestehende Lieferantenbeziehungen?
Es zeigt sich, dass elektronische B-to-B-Marktplätze zur Informationsbeschaffung bei komplexen Produkten mit vielen Anbietern eingesetzt werden, zur Transaktionsabwicklung hingegen eher bei Produkten von geringer Komplexität. Es wird weiterhin deutlich, dass die Akzeptanz solcher Marktplätze in großen und kleinen Häusern von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst wird. Die Ergebnisse deuten zudem darauf hin, dass sich die Nutzung elektronischer B-to-B-Marktplätze zu Informationszwecken kaum auf die Lieferantenbeziehungen auswirkt, ihre Nutzung zur Transaktionsabwicklung hingegen zu einer Intensivierung führt.
Ausgezeichnet mit dem BME Wissenschaftspreis 2003.