Die Habsburger zwischen Aare und Bodensee

Er sei als Habsburger "ein geborener, guter Eidgenosse", verk�ndete Maximilian 1507 in Konstanz und erinnerte so an die aargauischen Wurzeln der Habsburger und an die fr�here Herrschaft auf dem Gebiet der heutigen Schweiz.
Auch wenn seit dem Sp�tmittelalter die angeblich unvers�hnlichen Gegens�tze zwischen Habsburg und der Eidgenossenschaft betont wurden, machen das Herkommen und die urspr�ngliche Bedeutung der Habsburger deutlich, dass auch sie Teil der Schweizer Geschichte sind. Unter dem Eindruck einer "nationalen" Geschichtsschreibung wurde Schweizer Geschichte jedoch lange vor allem aus der Innerschweizer Perspektive betrachtet. Erst die letzten Jahre brachten eine Hinterfragung der klassischen Geschichtsbilder und eine Verschiebung der Gewichtungen. In den Vordergrund r�ckte nicht zuletzt die habsburgische Vergangenheit. Statt den Schlachten galt und gilt das Interesse jetzt allt�glicheren Formen des Mit- und Gegeneinanders, die weit st�rker von Kontinuit�t als von Abgrenzung gepr�gt waren und Fragen beispielsweise nach der Rolle des Adels und der kleineren St�dte, nach den Strukturen der habsburgischen Landesherrschaft und Verwaltung oder nach der Macht der Erinnerung aufwerfen. Diese Sicht f�hrt das vorliegende Buch fort, das in insgesamt vierzehn Beitr�gen die habsburgische Herrschaft im Spannungsfeld von Archiv und Burgenbau, von Reiset�tigkeit und M�nzpr�gung, von F�rsten und ihrer Klientel oder von Klostergr�ndungen und Grablegen thematisiert und so ein neues Bild der "habsburgischen" Vergangenheit der Schweiz zeichnet.