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Dichterfrühling

für dreistimmigen Frauenchor. Frauenchor (SSA) a cappella. Chorpartitur

Anmerkung der Komponistin: "In meiner Jugend war ich ein großer Schumann-Fan, Werke wie Carnaval, Kreisleriana oder auch Papillions gehörten (und gehören!) zu meinen Lieblingsstücken. Fasziniert hat mich unter anderem ihre Form, diese kurzen aneinander gereihten expressiven Stücke, die doch zusammen gehören. Die Miniaturen sind von dieser ,alten Liebe' inspiriert. Sie verdanken sich einem Kompositionsauftrag der Klangwerkstatt Kreuzberg (Berlin) und wurden ursprünglich für Klarinette und Akkordeon für das Duo Nancy Laufer und Jürgen Kupke geschrieben. - Iris ter Schiphorst - Schwierigkeitsgrad: 4-5

für Klarinette und Akkordeon. Klarinette in B und Akkordeon. Spielpartitur

Miniaturen

Anmerkung der Komponistin: "Dieses Stück wurde 2006 (für Violoncello und Klavier) für eine Ausstellung geschrieben, die Künstlern gewidmet war, die an Schizophrenie leiden. Grundlage des Stücks ist eine Abfolge von vier Akkorden, sehr schlicht und minimalistisch. Ein Mensch mit Schizophrenie hört Stimmen, die sehr störend sein können; es gibt eine Sehnsucht nach Stille. Ich habe dieses Stück so geschrieben, dass mein Sohn Alex, der an der Krankheit leidet, Ruhe und Meditation daraus hören kann. Es heißt Blue Silence, weil Blau manchmal mit Heilung assoziiert wird." Elena Kats-Chernin Schwierigkeitsgrad: 3

for violin and piano. Violine und Klavier

Blue Silence

for flute and piano. Flöte und Klavier

"Die Noten haben in diesem Stück Raum um sich herum, ein bisschen wie Blütenstaub über den Tasten. Der Titel bezieht sich auf Rosen, die an einen geliebten Menschen geschickt werden; sie sind in einer Schachtel verpackt und haben einen schönen Glanz, sehr zart und elegant. Doch könnten sie ein Abschiedsgeschenk sein ..." So Elena Kats-Chernin über dieses kurze poetische Stück, das für das Love Song Project des Pianisten William Howard entstand und im Juli 2017 beim Cheltenham International Music Festival uraufgeführt wurde. Schwierigkeitsgrad: 3

for piano solo. Klavier

Roses in a Box

for clarinet and piano. Klarinette und Klavier

Grand Rag

"Als ich 1975 mit meiner Schwester und meinen Eltern aus Russland nach Sydney kam, nahmen wir nur wenige Habseligkeiten mit, darunter wunderschöne handbestickte Bettwäsche. Sie war so wertvoll, dass wir sie nie benutzt haben. Eines Tages wollte ich einen Blick auf diese Schätze werfen, musste aber feststellen, dass sie Mottenlöcher bekommen hatten. Zur Linderung des Schmerzes über den Verlust des Familienerbstücks beschloss ich, dieses Stück zu schreiben", so Elena Kats-Chernin. Es entstand ein Rag-Time (englisch "rag" bedeutet ja auch "Fetzen"), durchsetzt von Pausen, welche die Löcher symbolisieren. Staccato-Noten besonders in der Klarinettenstimme repräsentieren die bissigen Motten. Schwierigkeitsgrad: 3

for clarinet in Bb and piano. Klarinette in B und Klavier

Moth Eaten Rag

Tangos gehören, wie Ragtimes oder Walzer, in immer neu variierter Form zum festen Bestandteil von Elena Kats-Chernins Musik. Anspielungsreich verbindet die Komponistin darin ihre Gegenwart mit der klassischen Tradition und die hohe Kunst mit der Unterhaltungsmusik. Der Slicked Back Tango entstand original 1995 für Klavier zu vier Händen und liegt inzwischen für zahlreiche andere Besetzungen vor. Die Musik "erinnert an die Zeit der Stummfilme. Ich dachte an die 1920er Jahre und den Filmstar Rudolph Valentino. Der Titel bezieht sich auf seine [mit Gel zurückgekämmte] Frisur", so Kats-Chernin. Schwierigkeitsgrad: 3-4

for trumpet and piano. Trompete und Klavier

Slicked Back Tango

Darmstädter Beiträge zur Neuen Musik

Der 26. Band der Darmstädter Beiträge zur Neuen Musik versammelt Vorträge und Texte der Ferienkurse der Jahre 2021 und 2023. Beitragende sind u. a. Mark Andre, Malin Bång, Sarah Nemtsov, Matthew Shlomowitz, Steven Takasugi und Jennifer Walshe.

Band 26. Einzelausgabe

Darmstädter Beiträge zur Neuen Musik, Band 26

"Bei der Komposition von Joy in a Minor Key habe ich versucht, eine flüchtige, leichte, poetische Qualität zu erreichen, die fast nie den Boden berührt. Das Stück ist in meiner Lieblingsform eines Walzer-Rondos mit Coda geschrieben", so Elena Kats-Chernin. Anlass der Komposition war der Auftrag einer australischen Mäzenin zum 50. Geburtstag ihres jüngst von schwerer Krankheit genesenen Mannes. Beim ersten Hören der stimmungsvoll-ambivalenten Klänge fühlte sie sich dann mehr an ihre Mutter erinnert, eine großen Musikliebhaberin, deren Andenken Joy in a Minor Key schließlich gewidmet wurde. Schwierigkeitsgrad: 3

Joy in a Minor Key

for viola and piano. Viola und Klavier

Schola Cantorum Basiliensis Scripta

Nicola Vicentino beschreibt 1555 detailliert Tasteninstrumente mit mindestens 31 Tonstufen pro Oktave, von ihm Archicembalo bzw. Arciorgano genannt, mit dessen Hilfe eine «perfekte Musik» aufzuführen ist. Rekonstruktionen eines solchen Cembalos und Orgelpositivs entwickelte das Forschungsprojekt Studio31 an der Hochschule für Musik Basel und der Schola Cantorum Basiliensis, auf das dieser Band zurückgeht. Die Instrumente orientieren sich an Vorlagen aus dem 16. und frühen 17. Jahrhundert, zusätzlich sind sie mit einer digitalen Schnittstelle und einer Selbstspiel-Technik ausgerüstet. Damit erschliessen sie musikpraktisch ein bis heute weitgehend unbeachtetes <vieltöniges> Repertoire und bereichern gleichzeitig das Instrumentarium für zeitgenössische Musik um mikrotonale Tasteninstrumente. Entsprechend dokumentiert der Band nicht nur das Forschungsprojekt Studio31, sondern interessiert sich auch für vieltönige und mikrotonale Stimmungssysteme und Anwendungen von der Antike bis zum 20. Jahrhundert.</vieltöniges>

Materialien und Beiträge aus dem Forschungsprojekt «Studio31»

Zwischen Vieltönigkeit und Mikrotonalität

Die kleine Suite aus drei Solostücken entstand für die Bratschistin Deborah Lander, Mitglied des Sydney Alpha Ensemble, das Kats-Chernins erste Porträt-CD Clocks für ABC Classics im Jahr 1997 einspielte. Im ersten Stück gelingt ein "klassischer" Ragtime, ohne dass man das begleitende Klavier mit seinen Akkorden und Wechselbässen vermissen würde. Das zweite auf der offenen D-Saite fließt in einem ruhigen Dreiertakt meditativ dahin. Das dritte ist eine Solo-Variante von Elena Kats-Chernins großem "Hit", der glockenhellen Eliza Aria aus ihrem Ballett Wild Swans. Die drei Interludien können einzeln oder zusammen, in beliebiger Reihenfolge, aufs Programm gesetzt werden. Schwierigkeitsgrad: 3-4

for Viola. Viola

Three Interludes

Dichterfrühling

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