>Der Kopf<, das autobiographisch gefärbte Finale von Heinrich Manns Kaiserreich-Trilogie, handelt von Schuld und Versagen der wilhelminischen Elite. Die Demokratie bedarf einer moralisch erneuerten Führung, besagt eine der Botschaften; wer von den Kriegsursachen redet, darf vom Kapitalismus nicht schweigen, eine andere. Der Roman ist ein Dokument persönlicher Trauerarbeit und erster >Tombeau des intellectuels< der modernen deutschen Literatur in Form einer geschichtspolitischen Legende: Grabmal des eigenen literarischen Aktivismus, Denkmal des Bruderkriegs mit Thomas Mann und Mahnung an die kritischen Intellektuellen der Weimarer Republik, sich von den Illusionen über ihre politische Macht zu lösen, ohne zu resignieren oder zynisch zu werden.
Mit einem ausführlichen Nachwort des Herausgebers
Mit umfangreichem Materialien-Anhang