Seit dem 1. Juli 2004 sind die Gesetzesbestimmungen über die elektronische Beurkundung des Personenstandes in Kraft. An die Stelle der Ereignis- und Familienregister ist das Personenstandsregister getreten, und die an eine zentrale Datenbank angeschlossenen Zivilstandsämter arbeiten mit der IT-Applikation 'INFOSTAR'. Das Beurkundungssystem hat den Zivilstandsdienst grundlegend verändert. Dieses Buch erläutert die elektronischen Beurkundungsvorgänge und gibt entwicklungsgeschichtliche Einblicke zum Verständnis der Aufgabenerfüllung. Es befasst sich aber auch mit grenzüberschreitenden Sonderproblemen, die sich z.B. aufgrund der weltweit unterschiedlich geregelten Fortpflanzungsmedizin oder einer anonymen Geburt bei der Beurkundung der Abstammung mit Blick auf das Grundrecht der Kenntnis über die eigene Herkunft stellen (Samen- und Eizellenspende, Leihmutterschaft). Speziell thematisiert wird zudem die Nachbeurkundung ausländischer Entscheidungen und Urkunden über den Zivilstand.