Belgrad 1942: Der Tag, an dem das okkupierte Serbien für 'judenfrei' erklärt wird, ist der Tag, an dem Isak Ras seinen vielleicht letzten Streifzug durch die Stadt wagt. Er ist auf der Suche nach den Überresten seiner verschütteten Vergangenheit: Was ist vor 21 Jahren geschehen, als Isaks Mutter spurlos verschwand? Hatten die Anarchisten Rosa und Milan damit zu tun? Oder die mysteriösen Doppelgänger, die in der Stadt herumliefen? Acht Kapitel, acht unterschiedliche Perspektiven ergeben am Ende dieses großen Romans die Lösung eines gewieften Rätsels. Marko Dini¿ ist ein beeindruckender Text gelungen, eine Geschichte Serbiens und Europas im zwanzigsten Jahrhundert. Sein 'Buch der Gesichter' ist Erinnerungsliteratur in moderner Form.