Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,0, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Immaterielle Vermögenswerte (VW), wie Software, Lizenzen und Cloud Computing, sind relevante Werttreiber und Erfolgsfaktoren vieler Unternehmen weltweit. Auch in der Zukunft ist aufgrund der voranschreitenden Digitalisierung, die im Zuge der aktuellen Corona-Krise noch stärker an Bedeutung gewinnt, eine weiterhin steigende Tendenz und wachsende Bedeutung der immateriellen VW zu erwarten. Dieser Anstieg führt aber nicht gleichermaßen zu einer steigenden Beachtung dieser in der Bilanzierung. Die Rechnungslegungsvorschriften schreiben einen vergleichsweise vorsichtigen Umgang, Accounting Conservatism genannt, hinsichtlich des Ansatzes und der Bewertung immaterieller VW vor. Dazu gehören auch die International Financial Accounting Standards (IFRS), auf die sich diese Arbeit beschränkt. Insbesondere selbst erstellte immaterielle VW können aufgrund der Ansatzkriterien des International Accounting Standards (IAS) 38 nur unter bestimmten Voraussetzungen aktiviert werden.Daher ist fraglich, ob der IAS 38 die Bilanzierung von immateriellen VW determiniert und dadurch insbesondere bei Unternehmen mit einem hohen Vorkommen dieser Differenzen zwischen der Berichterstattung und der Realität auftreten. Diese Frage und die weiteren Folgen, die aus dieser Ungleichheit resultieren, werden im Folgenden kritisch betrachtet und beurteilt. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse soll weitergehend kritisch analysiert werden, inwiefern freiwillige Berichterstattung eine mögliche Lösung dieser Folgen sein kann.