Internationale Schiedsverfahren haben häufig höchst komplexe Fragestellungen zum Gegenstand, welche die Einbeziehung von externem Sachverstand erfordern. Dies geschieht auffallend oft durch den angloamerikanisch inspirierten Parteisachverständigenbeweis, der gleichwohl Gegenstand anhaltender Kritik ist, ebenso wie das Kreuzverhör, durch welches der Parteisachverständigenbeweis zumeist ins Verfahren eingeführt wird. Stellt die zunehmend verbreitete Vernehmungstechnik des expert witness conferencing, bei dem die Parteisachverständigen gemeinsam und in Interaktion miteinander aussagen, eine gewinnbringende Alternative zum kritisierten Status quo dar? Caroline Elisabeth Proske untersucht, wie sich expert witness conferencing auf das Verständnis des Schiedsgerichts, die Parteilichkeit von Parteisachverständigen sowie Kosten- und Zeitfaktoren auswirkt.<br /><br />Geboren 1990; Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg und Istanbul; 2018 Promotion; seit 2018 Referendariat in Frankfurt am Main.