Inhaltsangabe:Zusammenfassung:Die Diplomarbeit enthält eine ordnungspolitische Analyse, in der der Verfasser die tatsächliche, die geplante und die - im wohlfahrtstheoretischen Sinne - "optimale" Gestaltung des (nationalen und weltweiten) Marktes für Leistungen der "gelben Post" analysieren und beurteilen möchte.Nach einer kurzen Aufzählung politischer Begründungen für und der (im weiteren Sinne) ökonomischen Gründe gegen Regulierungen eines Wirtschaftsbereiches, grenzt der Verfasser den Markt für Leistungen der "gelben Post" zunächst ab. Dabei unterscheidet er in angebots- und nachfrageseitige Unterteilungskriterien. Unter angebotsseitigen Kriterien behandelt er vor allem die historisch gewachsenen, faktischen Unterscheidungen. Wichtiger ist, ob es auch ökonomisch relevante angebotsseitige Kriterien gibt: horizontale, vertikale und substitutive Konkurrenzbeziehungen.Die Regulierungsaufgabe des Staates sieht der Verfasser vor allem darin, für eine Rahmenordnung zu sorgen, die einen funktionsfähigen Wettbewerb ermöglicht. Werden weitergehend politische Ziele verfolgt (hier: flächendeckende Infrastruktur), sollten diese ebenfalls durch - nicht verzerrend wirkende - Regulierungen sichergestellt werden. Marktversagen rechtfertigt nur dann staatliches Eingreifen, wenn zu erwarten ist, daß die Ergebnisse (Nutzen-Kosten-Situation) dadurch verbessert werden. Trotz der Kürze der darstellung sind die zentralen Argumente für eine "optimale" Regulierung klar herausgearbeitet und verständlich formuliert. Sie demostrieren ein gutes Verständnis der statischen und dynamischen Wettbewerbstheorie und zeigen die Fähigkeit des Verfassers, diese auf konkrete Situationen (speziell die ?gelbe Post") anzuwenden.Eine stichhaltige Begründung für staatliche Eingriffe in den Postbereich muß vor allem in poltischen Verteilungszielen gesucht werden. Nach einem kurzen Vergleich zwischen Subjekt- und Objektförderung als Ansatzpunkt einer Umverteilung, wendet sich der Verfasser dem im Postwesen wichtigen Verteilungsziel (flächendeckende Versorgung) zu. Es ist insbesondere die politisch gewünschte Preisstruktur, die von der der Marktpreisstruktur abweicht. Im Markt ist Preisdiskriminierung nicht grundsätzlich abzulehnen, politisch wird im Postbereich jedoch ein räumlicher Einheitstarif angestrebt. Regulierungen in diese Richtung sind jedoch - im Vergleich zu einer kostenbezogenen Preisdifferenzierung - ineffizient. Da vorgeschriebene Einheitspreise bei unterschiedlichen […]