In allen Geschichten geht es um Erwin. Er ist einer von uns.
Er ist, je nachdem wie er sich im Augenblick fühlt, zwischen fünfunddreißig und sechzig Jahre alt, arbeitet und wohnt in einer Kleinstadt irgendwo in Deutschland.
Er ist ein Einzelgänger, er lebt also allein und ist zufrieden damit. Meistens.
Er sieht Probleme, wo keine sind, und fühlt sich gut, wenn er die Probleme nicht wahrnimmt.
Er ist entrüstet, wenn er glaubt, dass man von ihm verlangt, anders zu sein, als er ist.
Er liest viel und macht sich schlau über Sachen, über die er täglich stolpert.
Er denkt ständig nach. Da gibt es Dinge, die ihn bewegen, oder die ihn bewegen könnten und Dinge, die er nicht wissen will.
Eine seiner Angewohnheiten ist es, in die Ferne zu sehen. Dabei kann er am besten entspannen, sich beruhigen, nachdenken, grübeln oder sich aufregen. Je nach Bedarf.
Erwin philosophiert über das tägliche Leben. Ihm fallen Sätze ein, die mancher Gelehrte in der Zukunft benutzen wird.
Er tappt in alle menschlichen und unmenschlichen Fallen.
Er erfüllt alle Klischees, die für ihn erfunden wurden.
Er möchte aus dem täglichen Laufrad seines Lebens ausbrechen und findet sich am Ende des Tages als denjenigen wieder, der das Laufrad antreibt.
Er spielt nicht mit dem Leben. Das Leben spielt mit ihm.
Er ist ein Eigenbrötler, ein Nerd, ein Klugscheißer.
Dennoch hat er meistens recht.
Auf irgendeine Art ist er wie jeder von uns.
Er ist einzigartig.