Im Zuge des steigenden globalen Wettbewerbsdrucks kommt dem offentlich und kontrovers diskutierten Bereich der Zeitarbeit eine wachsende Bedeutung zu. Dabei unterliegt das gesellschaftliche Bild dieser Branche einem starken Wandel, da kaum eine andere Beschaftigungsform in solch kurzer Zeit ahnlich viel Aufmerksamkeit erlangte. Von Gewerkschaften abgelehnt und der Offentlichkeit stets mit Argwohn betrachtet, wurde und wird die Zeitarbeit mit Begrifflichkeiten wie Ausbeutung oder moderne Sklaverei in Verbindung gebracht. Die kontinuierliche Deregulierung der arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen fuhrte dazu, dass Zeitarbeit in wachsendem Umfang von Unternehmen verschiedenster Branchen als Flexibilisierungsinstrument eingesetzt wird, um sich auf rasch verandernde Wettbewerbssituationen auf dem globalen Arbeitsmarkt einstellen zu konnen. Dabei werden Anteile der Beschaftigungsrisiken des Unternehmens auf den Zeitarbeitnehmer verlagert und bedingen dadurch eine gewisse Prekaritat dieser Beschaftigungsform. Fur den Leiharbeitnehmer wiederum birgt Zeitarbeit die Chance zum Berufseinstieg, dem Ausleben des eigenen Flexibilitatsbedurfnisses sowie die Moglichkeit des Aufbaus einer breit angelegten Berufserfahrung. Diese Untersuchung verfolgt das Ziel, die Kriterien und Rahmenbedingungen fr den Aufbau einer erfolgreichen Employer Brand im Bereich der Zeitarbeit genauer zu betrachten. Der Umstand, dass Mitarbeiter in der Zeitarbeit gleichzeitig der Organisation des Verleihers und Entleihers angehren, soll dabei ebenso Bercksichtigung finden, wie dem durch eine starke Arbeitgebermarke ausgelsten Commitment des Mitarbeiters gegenber der jeweiligen Organisation. In Bezug auf das Employer Branding sollen schlussfolgernd mgliche Unterschiede zwischen Zeitarbeitsunternehmen und einem Unternehmen im herkmmlichen Sinne aufgezeigt werden.