Die euripideische Elektra behandelt wie das gleichnamige Tragödie des Sophokles das letzte Kapitel der unheilvollen Geschichte der Atriden, und wie dieser hat Euripides die Tochter Agamemnons in den Mittelpunkt seiner Stücks gestellt. Seine Gestaltung des Stoffs ist weit weniger bekannt, aber die realistische Entheroisierung von Personen, Situation und Atmosphäre und die Schaffung eines ganz neuen untragischen Tons sind nicht weniger interessant.