Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 2,0, Wissenschaftliche Hochschule Lahr (WHL-Wissenschaftliche Hochschule Lahr ), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Vergleich zu Aktien gelten Anleihen, insbesondere festverzinsliche Anleihen, im Allgemeinen als wenig spekulative Anlageform. Jedoch verdeutlichen die zunehmenden Schwankungen der (Kapital-)Marktrenditen und die damit einhergehenden Kursveränderungen, dass Investitionen in Anleihen sowohl mit Chancen als auch mit Risiken verbunden sind. Die Inhaber von Anleihen sind bei ansteigenden (Kapital-)Marktrenditen stets dem Risiko von Kursverlusten ausgesetzt und umgekehrt. Das Zinsänderungsrisiko bildet neben dem Bonitätsrisiko das zentrale Risiko von Anleihen für Investoren.
Vor diesem Hintergrund ist es für ein Risikomanagement unablässig die Auswirkungen von Zinsänderungen möglichst genau abzuschätzen und Kennziffern bzw. Instrumente zur Risikoeindämmung einzusetzen. In der Praxis finden bspw. die traditionellen Ansätze, wie die Restlaufzeit, Bestimmung des Endwertes unter Berücksichtigung von Marktzinsänderungen, als Maß für das Zinsänderungsrisiko, Verwendung.
Darüber hinaus werden Kennzahlen, wie die Duration nach Macaulay, die Modified Duration und die Convexity, zur Beurteilung von Zinsänderungsrisiken bei Anleihen eingesetzt.
Die vorliegende Seminararbeit basiert auf dem wissenschaftlichen Fachaufsatz von Zimmerer – „Duration und Convexity, Zinssensitivität eines festverzinslichen Wertpapiers“. Die nachstehenden Ausführungen sollen hierbei das Verständnis sowie die Anwendungsmöglichkeiten von Sensitivitätskennziffern zur Beurteilung von Zinsänderungsrisiken bei festverzinslichen Anleihen und über Zimmerer hinaus, von variabel verzinslichen Anleihen kurz und präzise erläutern. Deshalb wird zum Zwecke weiterer Erläuterungen, an bestimmten Stellen der Seminararbeit Sekundärliteratur verwendet.
Die Seminararbeit gliedert sich in fünf Kapitel. Nach der vorangegangenen Intention der Thematik, werden im zweiten Kapitel die verschiedenen Anleihetypen näher dargestellt. Darüber hinaus erfolgt eine Einordnung und Begriffsbestimmung des Zinsänderungsrisikos. Im Rahmen der gesamten Arbeit wird stets von Long-Positionen in den entsprechenden Anleihen ausgegangen, das heißt, der Investor hat die Anleihen erworben und ist somit Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Im dritten Kapitel werden die Grundlagen der klassischen Sensitivitätskennziffern – Duration nach Macaulay, Modified Duration, Convexity – deren Prämissen, Herleitung, Relevanz und Berechnung anhand ausgewählter Beispiele näher erläutert.