Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich VWL - Gesundheitsökonomie, Note: 2,3, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Worin liegen die Vor- und Nachteile des PEPP- und des DRG-Entgeltsystems, die in ihrer leistungsorientierten Systematik einige Ähnlichkeiten aufweisen und welche Anreize – egal ob beabsichtigt oder nicht– bieten sie den beteiligten Akteuren? Die Arbeit beschäftigt sich mit diesen Forschungsfragen. Zur Bearbeitung dieser Thematik gibt es zunächst eine kurze Einführung in die tagesgleichen Pflegesätze (TGPS), die sowohl in der Somatik als auch in der Psychiatrie vor der Gültigkeit der beiden neuen Systeme die Erlöserzielung bestimmten. Es folgt ein detaillierter Einblick in PEPP, um das erst vor wenigen Jahren eingeführte Entgeltsystem genauer zu beleuchten und ein Grundverständnis für das leistungsorientierte Prinzip aufzubauen. Im nächsten Schritt wird dann von weiterer intensiver Literaturrecherche und eigens gewählter Bewertungskriterien die Beantwortung der Forschungsfrage stattfinden.Der Kampf um Wirtschaftlichkeit ist im deutschen Gesundheitswesen einer der dominierenden Treiber. Die Ressourcen im Bereich der Gesundheitsleistungen sind naturgemäß begrenzt. Anfang dieses Jahrtausends wurden deshalb in allen somatischen Fächern als Entgeltsystem die Diagnosis Related Groups (DRG) eingeführt. Mitte des vergangenen Jahrzehnts zogen die Fächer Psychiatrie und Psychosomatik mit dem pauschalierenden Entgeltsystem für Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP) nach. Das Interesse der Leistungserbringer in der Klinik ist bei beiden Entgeltsystemen darauf ausgerichtet, Patientenversorgung wirtschaftlich zu optimieren, ohne dabei die Behandlung qualitativ zu vernachlässigen. Auf der anderen Seite versuchen die Krankenkassen möglichst sparsam mit ihren finanziellen Ressourcen hauszuhalten. Konflikte entstehen, die durch die leistungsorientierten Entgeltsysteme eigentlich hätten minimiert werden sollen.