Das vorliegende Buch bietet erstmals eine umfassende und systematisch vergleichende Analyse der gesamten Praxis der einzelnen UN-Vertragsorgane im Bereich des menschenrechtsbasierten Klimaschutzes. In den letzten Jahren haben sich sieben der insgesamt zehn UN-Menschenrechtsvertragsorgane in zunehmendem Maße mit den Folgen des Klimawandels als Gefahr für die Menschenrechte befasst. Anlass hierzu gaben einzelne Individualbeschwerdeverfahren sowie neben themenspezifischen General Comments insbesondere die periodischen Staatenberichtsverfahren. Dies vor dem Hintergrund der in weiten Teilen der Erde zu beobachtenden negativen Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels.
Zum einen wird die Bandbreite der in den jeweiligen Menschenrechtsschutzverträgen garantierten Individualrechte, welche den einzelnen Vertragsorganen als normative Anknüpfungspunkte für die klimabezogene Praxis dienen, detailliert dargestellt. Zum anderen wird herausgearbeitet, welche staatlichen Schutzpflichten sich gemäß der von den UN-Treaty Bodies allgemein entwickelten Grundsätze menschenrechtlicher Verpflichtungen im Kontext der Gefahren des Klimawandels konkret ergeben. Schließlich werden mit Blick auf die individuelle Rechtsdurchsetzung der von den Klimawandelfolgen Betroffenen mögliche Rechtsfolgen entsprechender Schutzpflichtverletzungen erörtert.