Dieses Werk macht die Entwicklung der Tieftemperaturphysik sowie der Festkörperphysik bei tiefen Temperaturen an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt erlebbar und bettet diese in den zeitgeschichtlichen Hintergrund ein.
Die Erforschung tiefer Temperaturen beginnt am Anfang des 20. Jahrhundert. Dabei wurde auch der Einfluss von politischen Gegebenheiten beleuchtet, wie der durch beide Weltkriege und die Teilung Deutschlands auf die Forschung. Beispielsweise erforderte ein Embargo von Forschungseinrichtungen kreative Lösungen abzuwägen, wie die illegale Gerätebeschaffung.
Angefangen bei der experimentellen Bestätigung der Quantentheorie bis zur Supraleitung und zur Bose-Einstein-Kondensation werden auch technischen Lösungen zur Kühlung u.a. von Detektoren von Radioteleskopen dargestellt. Und es wird gezeigt, dass die Materialien, die untersucht worden waren, topologische Isolatoren sind.
Das Buch ist mit der Darstellung der Physik tiefer Temperaturen, sowie der Grundlagen der Topologie in Festkörpern und des Quanten-Hall-Effekts vielseitig einsetzbar als Einführung, als Seminarliteratur und zur Fachwissensvertiefung.
Der Autor
Rudolf Herrmann studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin Physik und promovierte an der Staatlichen Moskauer Universität. Er arbeitete einige Zeit bei dem Nobelpreisträger Pjotr L. Kapitza. Er war Professor für Experimentelle Physik auf den Lehrstuhl für Tieftemperaturphysik an der Humboldt-Universität zu Berlin und Gastprofessor an der Universität Paris 7 u. an der Ritsumeikan Universität in Kyoto.