Von der Klimakrise zur Klimakatastrophe - dieser Weg scheint für viele vorgezeichnet zu sein. Es gibt nicht mehr viele Optimisten, die der Menschheit hier eine Lösung zutrauen.
Doch was, wenn es eine einfache Lösung gäbe, für die wir uns lediglich auf Prozesse besinnen müssten, wie sie die Evolution in Millionen von Jahren hervorgebracht hat? Was, wenn diese Lösung nicht allein den Klimawandel rückgängig machen, sondern auch Hunger, Mangelernährung und Verteilungskämpfe um Ressourcen beenden könnte? Was, wenn somit schließlich alle Menschen die Chance auf Frieden und gute Gesundheit hätten?
Der Schlüssel für all das sind gesunde Böden.
Seit Beginn der landwirtschaftlichen Revolution vor 10000 Jahren wird das Bodenleben durch tiefe Bearbeitung zerstört. Im 20. Jahrhundert kamen Kunstdünger und chemische Pestizide hinzu, die der Bodengesundheit den Rest geben. Wenn wir so weitermachen wie heute, haben wir laut Vereinten Nationen nur noch etwas über 50 Ernten. Danach hätten Milliarden Menschen keine Überlebenschance mehr.
Doch wenn wir den Turnaround schaffen, setzen wir eine Kette der Gesundung in Gang: gesunde Böden, gesundes Klima, gesunde Wasserkreisläufe, gesunde Pflanzen, gesunde Nutztiere, gesunde Menschen. Von dieser Jahrhundertchance handelt das Buch.
Klemens Kalverkamp behandelt das Thema Bodengesundheit weder allein aus der Sicht der Agrar-Community noch aus der seiner Branche, der Landtechnik. Er zeigt vielmehr die großen ökologischen, wirtschaftlichen, historischen und politischen Zusammenhänge auf, in die das Thema eingebettet ist. Es geht ihm darum, für eine breite, an Wirtschafts- und Zukunftsthemen interessierte Leserschaft ein Grundverständnis regenerativer Landwirtschaft zu erzeugen.
Ein weiterer thematischer Schwerpunkt des Buchs ist der Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit. Wer hier die biologischen Grundlagen verstanden hat und die entsprechenden Studien kennt, wird zu teils überraschenden Erkenntnissen kommen.
Schließlich geht es dem Autor um die Auswirkungen des Themas auf die Zukunft unseres Wirtschaftssystems und unserer westlichen Demokratien. Klemens Kalverkamp ist ein engagierter Streiter für mehr Demokratie und der Überzeugung, dass ein "gesunder Kapitalismus" grundsätzlich möglich ist. Dieser soziale und nachhaltige Kapitalismus setzt allerdings eine funktionierende Demokratie voraus. Es wird eine große Transformation heutiger Strukturen nötig sein.