Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,7, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Compliance-Funktion in Banken beschränkt sich schon lange nicht mehr nur auf die Wertpapier-Compliance oder Geldwäscheprävention. Das traditionelle Verständnis weicht einem risikoorientieren Ansatz, bei dem Compliance-Risiken über alle Rechtsgebiete hinweg betrachtet werden. In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, wie Compliance im Banken- und Wertpapierbereich gestaltet ist, welchen Anforderungen die Compliance-Funktion genügen muss, sowie welche Funktionen und Aufgaben dieser im Banken- und Wertpapierbereich zukommen.Compliance ist bei den Banken in Deutschland schon seit mehreren Jahren gängige Praxis. Banken mit Tätigkeit im Wertpapierbereich begannen etwa Anfang der 90er Jahre Compliance-Abteilungen neben der Rechtsabteilung, Innenrevision und dem Risikomanagement einzuführen. Das traditionelle Verständnis von Compliance umfasste lediglich die Einhaltung der Regelungen des WpHG oder etwa die Geldwäscheprävention. Nach Einführung des WpHG 1994 erfuhr das Kapitalmarktrecht jedoch eine Gesetzesflut neuer Compliance beeinflussender Regelungen und Vorgaben. Aktuell bedingen auch verlorene Reputation der Bankenprodukte durch die Finanzkrise und stärkere Aufsicht und Kontrolle durch die BaFin einen immer höheren Stellenwert von Compliance. Dies stellt das Arbeitsfeld der Compliance vor neue Herausforderungen. Dabei wird nach dem risikobasierten Ansatz Compliance nicht mehr nur als Aufgabe des Anlegerschutzes oder der Bankenaufsicht verstanden, sondern als Bestandteil des Risikomanagements einer Bank eingeordnet.