Die psychologische Diagnostik bei Schizophrenie ist im deutschsprachigen Raum nach wie vor ein vergleichsweise vernachlässigter Bereich. Dabei gibt es von der Früherkennung und Erstdiagnose über die qualitative und quantitative Statusdiagnostik, die Darstellung des Krankheitsverlaufs, die Prüfung von Therapieeffekten bis hin zur Differenzialdiagnostik eine Vielzahl verschiedener diagnostischer Problemstellungen von erheblicher klinischer Relevanz. Der Band liefert eine breite und aktuelle Übersicht über die Möglichkeiten und Grenzen der psychometrischen Diagnostik bei schizophren Erkrankten. Nach einem kurzen Abriss der historischen Entwicklung des Schizophreniekonzepts werden die Klassifikation und Abgrenzung der Störungen aus dem schizophrenen Formenkreis in ICD-10 und DSM-IV-TR beschrieben und miteinander verglichen. Es folgt eine Beschreibung und kritische Würdigung der wichtigsten Selbst- und Fremdbeurteilungsinstrumente. Dabei werden ökonomisch günstige Screeningverfahren ebenso berücksichtigt wie zeitaufwendige strukturierte Interviews. In zahlreichen anschaulichen Fallbeispielen werden typische psychodiagnostische Fragestellungen sowie häufig damit verbundene Probleme und mögliche Lösungsstrategien erörtert.