In die Krise geratene Gesellschaftsformen weisen offenbar eine Gemeinsamkeit auf: den chronischen Geldmangel ihrer Regierungen, hervorgerufen durch staatliche Sozial- und Umverteilungsausgaben im weiteren Sinne. Nach den Prinzipien von J. M. Keynes entstehen aufgrund von Nachfragegenerierung durch den Staat zusatzliche Staatsschulden, wobei deren wachsende Finanzierungskosten die Basis fur weitere Neuverschuldung bilden. Zentralbanken bemuhen sich vergeblich um Konjunkturglattung; Regierungen sind in der Zwickmuhle: Nach rasanten Aufschwungen konnen sie sich keine rezessiven Abschwunge leisten, weil die Finanzierungskosten ein Mindestniveau an Steuereinnahmen erfordern und steigende Arbeitslosigkeit zu Defiziten fuhren wurde. Eine anscheinend unumkehrbare Spirale des Wachstumszwangs wird in Gang gesetzt. Das hierzu gegensatzliche Denkmodell der Osterreichischen Schule der Nationalokonomie betrachtet staatliche Interventionen als schadigenden Eingriff in den Markt und macht das bestehende System der Geldschopfung aus dem Nichts fur das folgenschwere Auf und Ab von Konjunkturzyklen verantwortlich. Die Studie befasst sich zunchst mit der Frage, woraus Geld entstanden ist und wohin es inzwischen entwickelt wurde. Danach werden die (notwendigen) Zusammenhnge zwischen Zins, Sparen, Konsum und Investitionen beleuchtet, und es wird untersucht, warum das System der heutigen Geldschpfung Wirtschaftskrisen und Inflation hervorruft. Darauf aufbauend wird dargelegt, warum der Goldstandard mit seinen einzelnen Funktionen in der Vergangenheit das Geldsystem und die Volkswirtschaften stabilisierte. Gleichfalls werden die kritischen Punkte zum Goldstandard beleuchtet und auf ihren Gehalt untersucht. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen erfolgt eine Betrachtung und Einschtzung zu den Alternativen des Goldstandards und zum bestehenden Geldsystem.