Bachelorarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich BWL - Sonstiges, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum (Fakultät für Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Selbstmanagement, Sprache: Deutsch, Abstract: Werbung ist in der heutigen digitalisierten Medienwelt omnipräsent. Täglich nehmen ihre suggestiven Botschaften einen impliziten Einfluss auf die Wahrnehmung und damit letztlich das Konsumverhalten der Menschen. Die großen industriellen und technischen Fortschritte der letzten Jahrzehnte haben hocheffiziente gesellschaftliche Synergien geschaffen. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass sie durch die zunehmende Angewiesenheit der Gesellschaft auch zu Lasten des allgemeinen Gesundheitszustands gehen. Die Prävalenz psychischer Erkrankungen, darunter auch der Abhängigkeitsstörungen, erreicht aktuell Höchstwerte. In der folgenden Arbeit soll deshalb die Fragestellung untersucht werden, inwiefern und ob der dauerhafte Einfluss digitaler Werbung für Produkte mit einem Suchtpotenzial ein spezielles Abhängigkeitsverhalten begünstigt und der physischen Gesundheit schadet. Dabei wird im Besonderen Bezug auf ausgewählte weltweit verbreitete Essstörungen und Suchterkrankungen genommen. Innerhalb des zweiten Kapitels werden die für die Aufarbeitung des Themas relevanten Strukturen der menschlichen Psyche erläutert, um die Physiologie der emotionalen Integration von Werbeimpulsen und der Reaktionsmuster im Zusammenhang sowohl mit dem (Kauf-) Entscheidungs- als auch mit dem pathologischen Suchtverhalten nachzuvollziehen.Im dritten Kapitel wird auf die Absichten der Werbetreiber zur unterschwelligen Manipulation von Individuen eingegangen, die durch die Digitalisierung und im Zuge des interdisziplinären „Neuromarketing“ sowie durch die Verlagerung der Medien ins Internet in jüngster Zeit nochmal zugenommen haben.Danach werden im vierten Kapitel empirische Kausalitäten zwischen digitaler Werbung und der psychischen und physischen Gesundheit anhand der Beispiele der Fett-, Mager- bzw. Ess- Brech- und Alkoholsucht vorgestellt. Abschließend erfolgt eine kritische Stellungnahme zum Thema innerhalb des Fazits.