¿Dieses Lehrbuch analysiert klassische und moderne Demokratietheorien. Es spannt den Bogen von der Staatsformenlehre des Aristoteles bis zur neuesten international vergleichenden Demokratieforschung. Die Demokratietheorien vermitteln tiefenscharfe Einblicke in den Maschinenraum der Demokratie. Sie erkunden die verschiedenen Demokratieformen, ihre Funktionsweise und die leistungsfähigsten Instrumente zu ihrer Messung. Die Theorien erörtern sodann, wann und wie Demokratisierungsvorhaben erfolgreich sind oder scheitern. Zudem wird in ihrem Licht geprüft, ob die Demokratien Bewährungsproben bestehen - wie den wachsenden Anteil der Nichtwähler (ein Fieberthermometer der Demokratie), die dritte Autokratisierungswelle, den Aufstieg des Rechtspopulismus und die Schwächung der Demokratie durch nichtmajoritäre Institutionen. Wie die Forschung zeigt, hat die Demokratie zwei Gesichter: eines zeugt von beträchtichen Schwächen, das andere von besonderen Stärken. Die Lern- und Fehlerkorrekturfähigkeit vor allem der liberalen, verfassungsstaatlichen Demokratien ist beachtlich - und aus dem Leistungsvergleich mit den Autokratien gehen sie als Sieger hervor. Anhand der Demokratietheorien werden schließlich die Funktionsvoraussetzungen der Demokratie und die Gefährdung ihrer Existenz genauer bestimmt.
Dieses Werk ist die siebte - mehrfach erweiterte und aktualisierte - Auflage des erstmals 1995 erschienenen Buches.
Der Autor
Prof. Dr. Manfred G. Schmidt ist Politikwissenschaftler an der Universität Heidelberg.