Das Teilnahmerecht nach Art. 147 StPO als Instrument zur Kompensation der Machtfülle der Staatsanwaltschaft

Mit Inkrafttreten der Schweizerischen Strafprozessordnung wurde schweizweit ein Prozessmodell eingeführt, welches den Staatsanwaltschaften (insbesondere im Untersuchungsverfahren) eine enorme Machtstellung verleiht. Entsprechend war der Gesetzgeber um die Kodifizierung machtausgleichender Elemente bemüht. Ein zentrales Element der explizit als Gegengewicht zur Machtfülle der Staatsanwaltschaft ausgebauten Partei- bzw. Verteidigungsrechte bildet das Teilnahmerecht nach Art. 147 StPO, welches bereits zu unzähligen kontroversen Diskussionen Anlass gegeben hat und weiterhin geben wird, da der Streit auch im Rahmen der jüngsten StPO Reform nicht beigelegt werden konnte. Die Arbeit widmet sich dem Ursprung dieser Kontroverse, nämlich der Frage, ob dem Gesetzgeber der bewusst angestrebte Machtausgleich zwischen der Staats­anwaltschaft und den am Verfahren beteiligten Personen im Vorverfahren im All­gemeinen gelungen ist, und im Besonderen, ob mit dem Teilnahmerecht ein wir­kungs­volles Instrument zur Kontrolle und Beschränkung der Machtstellung der Staatsanwaltschaft bei der Sachverhaltsermittlung vorliegt.
November 2023, 405 Seiten, Reihe C: Strafrecht, Deutsch
Helbing & Lichtenhahn
978-3-7190-4803-7

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