Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,3, Leuphana Universität Lüneburg, Veranstaltung: Strategische Frühaufklärung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Welt verändert sich. In immer schnelleren Zyklen entwickeln sich Technologien und
Produkte weiter, verändern sich politische Landschaften und wandeln sich die Bedürfnisse der Kunden. Durch Szenarien der unterschiedlichsten Typen und Zeithorizonte wollen sich Unternehmen auf die neuen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorbereiten. Mit großem Aufwand werden Chancen und Risiken identifiziert, Deskriptoren gesucht und bewertet und Strategien entwickelt, wie sich das Unternehmen am besten auf diese Herausforderungen oder auch Gefahren vorbereiten kann. Doch was passiert danach? Üblicherweise landen die mit so
großem Aufwand erstellten Konzepte in der Registratur, um einige Jahre später erneut
entwickelt zu werden, oder bis zum Eintritt der prognostizierten Ereignisse. Bei einer
aufgeschlossenen Geschäftsführung werden vorgeblich Änderungen der Geschäftsprozesse vorgenommen, diese sind jedoch nur oberflächlich und kurzfristig. Natürlich müssen nicht alle entwickelten Szenarien eine Veränderung der Unternehmensstruktur nahe legen, jedoch müssen die unternehmensinternen Strukturen im Eintrittsfall des Szenarios flexibel und zeitnah reagieren können – eine Voraussetzung, die in den wenigsten Fällen zutrifft. Auch, wenn durch die strategische Frühaufklärung eine grundlegende Neuorientierung eines Geschäftsfelds, der internen Struktur, oder sogar die Aufgabe bestimmter Produktbereiche empfohlen wird, sind die Erfolgsaussichten mehr als zweifelhaft.
Doch welche Schritte müssen im Unternehmen unternommen werden, um das „neue
Selbstverständnis“ zu kommunizieren und dauerhaft zu integrieren? Wie schafft man es, in dem stabilen Unternehmenssystem Änderungen anzuregen? Durch die metaphorische
Beschreibung des Unternehmens als Tanker, der durch die Weltmeere pflügt und sich nur schwer von seinem Kurs abbringen lässt, lässt sich dieses Problem am besten verdeutlichen.