"Meine Rettung war, als ich einfach ohne Druck loslief und jegliche Messung von Entfernungen, Geschwindigkeiten und Zeiten hinter mir ließ. Das gibt uns scheinbar Halt, aber es hemmt auch viele von uns."
Das ist die Erkenntnis, die Markus Torgeby nicht zu einem besseren, jedoch zu einem weitaus weiseren und entspannteren Menschen macht.
Nachdem das schwedische Marathontalent in seiner Jugend von Trainern stark unter Druck gesetzt wurde - im Training lief Torgeby Bestzeiten, in Wettkämpfen scheiterte er jedoch häufig -, wagte der damals 20-Jährige einen unglaublichen Schritt: Er entfloh dem enormen Druck, der durch seinen Trainer und die MS-Erkrankung seiner Mutter verursacht wurde, und zog in die abgelegenste und kälteste Region Nordschwedens. Dort lebte er vier Jahre lang als Einsiedler im Wald und entdeckte durch seine Erfahrungen und das Laufen einen neuen Zugang zum Leben.