Mithilfe der soziologischen Theorien von Pierre Bourdieu untersucht dieses Buch die Wechselwirkungen zwischen rechtlichen Transformationen und gesellschaftlichem Wandel im Bildungssektor Kolumbiens, eines Landes, das von sozialer Ungleichheit und Gewalt geprägt ist. Die Studie greift dafür auf die Erfahrungen von Schülern, Studierenden und Eltern zurück, die ihre Rechte vor Gericht mit Berufung auf die bekannte kolumbianischen Grundrechtsbeschwerde, der "Acción de Tutela" verteidigt haben. Der Vergleich ihres Denkens, Handelns und Wahrnehmens zeigt, dass klagebedingte Veränderungen stark von ihrer jeweiligen sozialen Lage abhängen. Markus Ciesielski greift neben den qualitativen Interviews mit den Kläger:innen auf Justiz- und Bildungsstatistiken zurück. Seine Studie lässt die Rolle des Rechts in der sozialen Ungleichheitsforschung besser verstehen und liefert wertvolle Impulse für zukünftige Forschung zu den Schnittstellen von Recht und Gesellschaft. https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/legalcode