Die SPD befindet sich seit der Bundestagswahl 2021 in einer paradoxen Situation: Zum einen hat sie, erstmals seit 2005, eine Bundestagswahl als stärkste Partei abgeschlossen und stellt mit Olaf Scholz den Bundeskanzler in der Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP; zum anderen sieht sie sich einer Erosion der Macht ausgesetzt und in Umfragen auf ein Zustimmungsniveau im Korridor um 15 Prozent abgedrängt. Gerd Mielke und Fedor Ruhose liefern vor der Bundestagswahl 2025 die erste umfassende Analyse des aktuellen Zustands der SPD und bilanzieren die prekäre Lage, in die sich die führende Partei des Regierungsbündnisses manövriert hat. Der Wählermarkt ist zwar komplizierter und volatiler geworden. Doch die ausbleibenden Wahlerfolge der SPD liegen – so die These des Buchs – auch an innerparteilichen Schwachstellen der deutschen Sozialdemokratie während der vergangenen Jahrzehnte. Abschließend formulieren die beiden Autoren praktisch bewährte Vorschläge für eine nachhaltige und moderne sozialdemokratische Politik für Deutschland im frühen 21. Jahrhundert.