Affekte bestimmen unser soziales Zusammenleben. In Form von Empfindungen, Stimmungen und Sensibilitäten sind sie Ausdruck unserer Berührbarkeit und Empfänglichkeit, sie schärfen unsere Aufmerksamkeit, lenken unsere Wahrnehmung oder treffen uns in unserer Verletzlichkeit. Über sie und mit ihnen erschließen wir uns selbst, andere und die Welt. Die affektiven Dimensionen des Sozialen sind infolge des affective turn Gegenstand neuerer interdisziplinärer Forschung. Anliegen des Buches ist es, das Potential der Phänomenologie innerhalb der Affektforschung anhand theoretischer und empirischer Fallstudien aufzuzeigen. Der Band versammelt Beiträge aus der Philosophie und Soziologie, die unter anderem an phänomenologische Ansätze von Husserl, Scheler, Merleau-Ponty, Patöka, Levinas, Waldenfels, Schmitz und Ratcliffe anknüpfen. Damit ermutigen die Texte des Bandes zu einem verstärkten Dialog zwischen philosophischer Reflexion und empirischer Sozialforschung.
Die Herausgeber:innen
Claudia Peter ist Soziologin und Kindheitsforscherin.
Marc Strotmann ist Wissenschaftsforscher und Soziologe.
Moritz von Stetten ist Soziologe und Medienwissenschaftler.