Matthias Breidenstein unternimmt den Versuch, grundlegende methodische Probleme der Verfahrensrechtsvergleichung zu klären. Dabei arbeitet er rechtsordnungsneutral heraus, welche Ausschnitte des Verfahrens sinnvoll verglichen werden können, mit Hilfe welcher methodischer Mittel dies zu geschehen hat und inwieweit eine Bewertung der von verschiedenen Rechtsordnungen zur Verfügung gestellten Lösungsmechanismen möglich ist. Ausgehend von dem Befund der methodologischen Ödnis in diesem Forschungsgebiet überprüft der Autor auf der Suche nach einem tertium comparationis vor allem außerrechtliche Handlungsmodelle und ökonomische Optimierungsmodelle auf ihre Eignung als strukturgebende und eine Bewertung von Rechtsordnungen ermöglichende Mechanismen. Anschließend werden die vorgeschlagenen Modelle am Beispiel der Tatsachenfeststellung in der Fusionskontrolle auf ihre Praktikabilität getestet.<br /><br />Geboren 1981; Studium der Rechtswissenschaft in Erlangen; 2012 Promotion; derzeit Richter in Duisburg.