Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich BWL - Sonstiges, Note: 1.0, Universität Duisburg-Essen (Essen), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminararbeit untersucht, wie Einzelhandelsunternehmen auf mediale Berichterstattung über Greenwashing reagieren und welche Muster sich in diesen Reaktionen erkennen lassen. Im Fokus steht die Frage, ob die Resource Dependence Theory (RDT) von Pfeffer und Salancik plausible Erklärungen für die Verhaltensweisen der Unternehmen bietet. Die RDT geht davon aus, dass Unternehmen als offene Systeme agieren, die von externen Ressourcen abhängig sind, was ihr Verhalten beeinflusst.
Zwei zentrale Forschungsfragen leiten die Analyse: Erstens wird geprüft, ob die Resource Dependence Theory geeignet ist, um die Reaktionen der Unternehmen auf Greenwashing-Vorwürfe zu erklären. Zweitens wird untersucht, ob sich in den Reaktionen der Einzelhandelsunternehmen wiederkehrende Muster identifizieren lassen. Die theoretische Grundlage bietet dabei die Annahme, dass Machtverhältnisse und Ressourcendependenzen maßgeblich das Verhalten der Unternehmen beeinflussen.
Im empirischen Teil der Arbeit werden verschiedene Reaktionsstrategien von Einzelhandelsunternehmen auf Greenwashing-Vorwürfe systematisch dargestellt. Diese umfassen die Zurückweisung der Vorwürfe, die Rechtfertigung des Verhaltens, die Teilnahme an Selbstverpflichtungskampagnen sowie das vollständige Ausbleiben einer Reaktion. Zudem werden Fallbeispiele wie die Teilnahme an der Detox-Kampagne oder das Verhalten von Ikea detailliert analysiert.
Die Anwendung der Resource Dependence Theory zeigt, dass die Reaktionen der Unternehmen stark von ihren Abhängigkeiten von externen Ressourcen geprägt sind. Eine abschließende Analyse identifiziert wiederkehrende Verhaltensmuster und bietet einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Umgang mit Greenwashing-Vorwürfen im Einzelhandel.
Alle betrachteten Unternehmen: Lidl, McDonalds (kein Einzelhandel), Aldi, IKEA