Trotz der erheblichen Bedeutung der methodischen Behandlung von Widersprüchlichkeiten innerhalb des Rechts für Theorie und Praxis, findet man auf diesem Gebiet ein »schwarzes Loch« der wissenschaftlichen Auseinandersetzung vor. Anstatt handfeste methodische Ansätze zu erarbeiten, zieht sich die herrschende Meinung in Literatur und Rechtsprechung auf unklare und missverständliche Begrifflichkeiten zurück.Dabei kommt diesem Thema aufgrund der europäischen Integration eine neue Bedeutung zu: Durch die Einfügung europarechtsbedingter Normen in nationale Gesetze steigt die Gefahr für Widersprüche in diesen Gesetzen. Auch hier hat sich der Ansatz der im Vordringen befindlichen Meinungen als unscharf und wenig hilfreich erwiesen. Statt auf unpräzise Methoden wie der »richtlinienorientierten« oder »richtlinienbezogenen« Auslegung zu setzen, sollte ein Widerspruchsansatz verfolgt werden.»Widersprüche im Recht« setzt sich unter Bezugnahme auf die Grundsätze der allgemeinen Logik und unter Beachtung der Wertungen der Verfassung kritisch mit den vorhandenen Meinungen auseinander und stellt Alternativen vor.Nach Meinung des Erstgutachters der hier in Buchform vorliegenden Dissertation,, Herrn Professor Helmut Köhler, stellt die Arbeit »eine bedeutende wissenschaftliche Leistung auf dem Gebiet der Methodenlehre« dar, die »die Diskussion gerade auf dem Gebiet des Verhältnisses von europäischem und nationalem Recht ungemein bereichert.«