Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich BWL - Sonstiges, Note: 1,7, Universität Kassel, Veranstaltung: Personal Finance, Sprache: Deutsch, Abstract: Die demografische Entwicklung und das daraus resultierende sinkende Rentenniveau lassen eine fundierte Altersvorsorge für den Erhalt des Lebensstandards in der Zeit nach der Erwerbstätigkeit immer wichtiger erscheinen. Hierbei handelt es sich in der Regel um komplexe Entscheidungen, die ein fundiertes Maß an Finanzkompetenz voraussetzen. Neben der Finanzkompetenz beeinflusst auch das Vertrauen in die eigene Finanzkompetenz in einem nicht geringem Maße die Entscheidungsfindung von Individuen. So lassen sich Menschen bei Entscheidungen neben ihrem tatsächlichen Wissen auch von dem leiten, was sie zu wissen glauben. In dieser Seminararbeit wird thematisiert, inwiefern die wahrgenommene Finanzkompetenz die Altersvorsorge beeinflusst. Es wird zunächst erläutert, auf welche Art und Weise quantitative Maße für die objektive sowie subjektive/wahrgenommene Finanzkompetenz erhoben werden können. Anschließend wird ausgeführt, welchen Einfluss die wahrgenommene Finanzkompetenz auf die Ruhestandsplanung, das Sparen für den Ruhestand und die Effektivität der Altersvorsorge hat. Hierfür werden ausgewählte Forschungsarbeiten zu der Thematik mit ihren Ergebnissen vorgestellt. Im Rahmen dieser Studien wird unter anderem gezeigt, dass die wahrgenommene Finanzkompetenz die Entscheidungsfindung von Individuen bei der Altersvorsorge beeinflussen kann. So geben Personen, die großes Vertrauen in ihre finanziellen Fähigkeiten setzen, bei Befragungen mit einer größeren Wahrscheinlichkeit an, dass sie sich mit der Altersvorsorge auseinander gesetzt haben als Individuen, die ein geringes Vertrauen in ihre finanziellen Kompetenzen besitzen. Ungeachtet dessen sind Probanden, die ihr Finanzwissen überschätzen, nicht zwangsläufig effektiver bei der Altersvorsorge als Individuen, die ihr eigenes Wissen unterschätzen.