North Bath, Upstate New York, steht vor großen Veränderungen: Die Kleinstadt ist eingemeindet worden. Obendrein taucht in einem Hotel genau in der Mitte zwischen North Bath und Schuyler Springs - dem Annektierer - eine Leiche auf. Polizeichefin Charice Bond, die erste Schwarze Frau auf diesem Posten, ist aufs Äußerste gefordert, nicht nur weil sie ihren Ex (und ehemaligen Vorgesetzten) zur Aufklärung des Falls hinzuzieht. Unterdessen arbeitet sich College-Professor Peter Sullivan immer noch an seinem verstorbenen Vater ab - und sieht sich gleichzeitig mit der zerrütteten Beziehung zu seinem Sohn Thomas konfrontiert. Am anderen Ende von North Bath kämpfen Ruth und ihre Tochter Janey darum, ihre Familie zusammenzuhalten. Inmitten all dessen rätseln die Bewohner der Stadt, was es mit der nicht zu identifizierenden Leiche auf sich hat. Wer von ihnen könnte unbemerkt verschwunden sein? Richard Russo stellt sich in diesem Roman nicht nur der Frage, wie wir dem Fluch entkommen können, dass wir unseren Eltern immer ähnlicher werden - er zeigt den alternden Mann in der Krise und verhandelt Themen wie das Sterben amerikanischer Kleinstädte, Rassismus und Polizeigewalt. In >Von guten Eltern< kehrt er zurück zu den Figuren aus >Ein grundzufriedener Mann< und >Ein Mann der Tat< und zeichnet dabei das Porträt einer Arbeitergemeinde im Wandel.