Von der Idee zum Durchschlag / Vom Rohbau zum Bahntunnel / Ein Tunnel und seine Erbauer

Es war eine Vision. Und er war lange Zeit heftig umstritten. Die Politiker redeten sich über den Sinn und Zweck eines Basistunnels am Lötschberg die Köpfe heiss, und lange Zeit hing das Projekt in der Schwebe. Man war sich uneinig darüber, ob es neben dem Gotthard-Basistunnel eine zweite Eisenbahn-Alpentransitversale brauchen würde. Volk und Parlament sagten allerdings deutlich Ja. In rund 11-jähriger Bauzeit wurde der Lötschberg-Basistunnel durch das Alpenmassiv gesprengt und gebohrt. 34,6 km lang, zwischen Frutigen im Berner Oberland und Raron im Wallis. Das Buch erzählt die Baugeschichte diese Jahrhundertwerks vom ersten Spatenstich zum Sondierstollen Kandertal im Jahre 1994 bis zum grossen Augenblick des Durchstichs am 28. April 2005 weit unter dem Balmhorn. Es dokumentiert in spannenden und informativen Berichten und packenden Bildern ein Projekt, das Eisenbahngeschichte schreibt. Es soll aber auch eine Reverenz an all jene sein, die mit ihren Leistungen - zum Teil unter härtesten Bedingungen - diesen Tunnelbau ermöglicht haben: Den Ingenieuren und Planern, den Mineuren, Bohrmaschinenführern und Arbeitern. "Vom Rohbau zum Bahntunnel", Folgeband von "Von der Idee zum Durchschlag", deckt die Phase der bahntechnischen Ausrüstung und der Inbetriebsetzung der Basisstrecke ab. Das zweite umfassende Hintergrundbuch zeigt den Prozess vom Legen der ersten Schienen über die Testfahrten bis zu den Betriebsvorbereitungen auf. Der Lötschberg-Basistunnel ist mit den modernsten technischen Anlagen ausgerüstet. Auf rund 300 reich illustrierten Seiten wird der komplexe Einbau dieser Anlagen und deren Funktion auf verständliche Art und Weise beschrieben. Eingeschoben sind mehrere Teile mit Schwarzweissbildern des Fotografen Bernard Dubuis, die die Arbeit des Menschen am Tunnel in den Mittelpunkt rücken. Der Lötschberg-Basistunnel ist nach seiner Eröffnung zusammen mit dem Simplon-Tunnel die erste schnelle Nord-Süd-Verbindung durch die Alpen. Er leistet einen wichtigen Beitrag zur Verlagerung des Schwerverkehrs von der Strasse auf die Schiene. Es ist eine andere Wirklichkeit, tief unter dem Berg. Der Bau des Tunnels ist eine Reise in die Finsternis einer Welt mit eigenen Gesetzen. Ihre Faszination beflügelt den Entdeckergeist mutiger Menschen und verlangt jenen alles ab, die es wagen, sie herauszufordern. Der Fotograf Bernard Dubuis hat die Mineure, Bohrmaschinenführer und Arbeiter auf ihrem steinigen Weg durch die Millionen Jahre alten Gesteinsschichten des Hochgebirges zwischen Raron im Kanton Wallis und Frutigen im Berner Oberland begleitet. Mit dem Auge des neugierigen Beobachters, mit Feingefühl für die Menschen, die unter härtesten Bedingungen Hervorragendes leisten, und mit Gespür für den richtigen Moment hat er die Entstehung des Lötschberg-Basistunnels fotografisch dokumentiert. 1999 ist er mit den Erbauern des Jahrhundertwerks in die Schächte gestiegen. Im Januar 2007 war er dabei, als der erste Testzug mit der Versuchsgeschwindigkeit von 280 Stundenkilometern durch den Berg donnerte. Die Bilder von Bernard Dubuis sind packendes Zeugnis einer einzigartigen menschlichen Grosstat. Sie rühren ans Innerste, weil sie so ehrlich und authentisch sind wie die Menschen, die den Lötschberg-Basistunnel erschaffen haben. Au coeur de la montagne, la réalité est tout autre. La construction d'un tunnel est un voyage dans l'obscurité d'un monde régi par ses propres lois. Elle aiguise l'esprit de découverte des plus courageux et pousse aux prouesses les plus folles ceux qui ont pris sur eux de défier la roche. Le photographe Bernard Dubuis a accompagné les mineurs, les tunneliers et els ouvriers sur leur long périple pour relier Rarogne en Valais à Frutigen dans l'Oberland bernois, au travers des masses rocheuses et de leurs millions d'années d'histoire. Son oeil d'une curiosité implacable, son doigté dans le contact avec des hommes auteurs de véritables exploits dans les conditions les plus éprouvantes, son flair pour attraper l'instant décisif lui ont permis de documenter en images la réalisation du tunnel de base du Lötschberg. En 1999, il accompagnait au fond des puits d'accès les bâtisseurs de l'ouvrage du siècle. En janvier 2007, il est à nouveau aux premières loges lors d'un test encore inédit : un train qui fonce à travers la montagne à l'impressionnante vitesse de 280 kilomètres à l'heure. Les photos de Bernard Dubuis sont le témoignage fascinant de l'accomplissement d'une oeuvre sans pareille. Elle nous touchent par leur sincérité et leur authenticité, reflétant la dignité de ces hommes à qui l'on doit le tunnel de base du Lötschberg.