Mit der Verbraucherstreitbeilegung existiert seit 2016 ein besonderes Verfahren, das dem Verbraucher die Geltendmachung seiner materiellen Schutzrechte in einem alternativen Schlichtungsprozess ermöglichen soll. Einer Rechtsdurchsetzung im staatlichen Zivilverfahren steht gerade bei Kleinstschäden oftmals die sog. 'rationale Apathie' des Verbrauchers entgegen. Christian Lohr beschäftigt sich mit der Frage, welche Rolle dem Recht in diesem alternativen Verfahren zukommt. Er entwickelt auf Basis der bestehenden Verbraucherschutzkonzeptionen sowie unter Zugrundelegung der nationalen und europäischen Rechtsprechung ein Verständnis von Verbraucher-ADR, das geeignet ist, das Spannungsfeld zwischen der Effizienz und der (Verfahrens-)Gerechtigkeit aufzulösen und so ein kohärentes System der alternativen Streitbeilegung in Verbrauchersachen zu ermöglichen.<br /><br />Geboren 1990; Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Regensburg; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Deutsches, Europäisches und Internationales Verfahrensrecht, Internationales Privatrecht sowie außergerichtlicher Streitbeilegung; Rechtsreferendariat im Oberlandesgerichtsbezirk Nürnberg; Rechtsanwalt in München.