Thomas Mann ist bekannt für die enge Verknüpfung seines Werks und seiner Selbstinszenierung mit Deutschland, seiner Kultur und Literatur. Weniger beachtet wurde hingegen, dass er diese Bezüge zunehmend in einen internationalen Kontext stellte und gezielt seine Karriere über nationale und sprachliche Grenzen hinaus vorantrieb, zumal im amerikanischen Exil. Dieser Band verfolgt die Herausbildung von Thomas Manns globaler Autorschaft genauer. Die Beiträge untersuchen, wie er die Erfahrungen von Globalisierung und Deglobalisierung in seinen Schriften reflektiert und welche poetischen Strategien er dazu einsetzt. Weitere Aufsätze beleuchten seinen Versuch, sich in den Kanon der Weltliteratur und in eine globale Literaturgeschichte einzuschreiben.