Dieses Buch verfolgt das Ziel, die Rückkopplungseffekte einer Standardänderung innerhalb der IFRS-Rechnungslegung auf die unternehmerischen Handlungsmöglichkeiten des Bilanzierenden ökonomisch zu analysieren und diese normativ kritisch zu würdigen. Einen inhaltlichen Schwerpunkt bilden die Fragestellungen, inwieweit dem Informationszweck der Rechnungslegung entgegenstehende, opportunistisch ausnutzbare Spielräume infolge einer Regelungsänderung reduziert wurden und ob sich tatsächliche, bilanzpolitische Signalisierungsmöglichkeiten für die Bilanzersteller ergeben. Die IFRS-16-Standardänderung wird dafür als beispielhaftes Instrument zur Verbesserung der Kommunikationsmöglichkeiten des bilanzierenden Unternehmens betrachtet und untersucht. Eine wesentliche Erkenntnis ist, dass die Wirksamkeit der Regelungsänderung vor dem Hintergrund der konzeptionellen Analyse entstehender Handlungsoptionen sowie der ersten erzielbaren empirischen Evidenz zu bestätigen ist. Relativ stärkere Unternehmen werden aufgrund ihrer vergangenen Unternehmensperformance auch künftig in der Lage sein, die Kosten sachverhaltsgestaltender Maßnahmen aufzubringen, um sich durch ein wirksames Signaling am Kapitalmarkt abzuheben.