Die Arbeit ist dem Thema der Spruchkörperspezialisierung in wirtschaftszivilrechtlichen Streitigkeiten gewidmet. Dieses Thema wird vor dem Hintergrund des Forumswettbewerbs der Ziviljustiz mit ausländischen Commercial Courts und der Schiedsgerichtsbarkeit beleuchtet. Zur Stärkung des Justizstandortes Deutschland hat der Bundestag ein Gesetz zur Einführung von Commercial Courts beschlossen, das am 10. Oktober 2024 verkündet wurde (BGBl. 2024, Teil I, Nr. 302). Die Arbeit ist die erste wissenschaftliche Untersuchung, die sich mit auf Wirtschaftsstreitigkeiten spezialisierten Zivilkammern, den Kammern für Handelssachen und den neuen Commercial Courts umfassend auseinandersetzt. Die Untersuchung beleuchtet die Parameter für die Stärkung des Justizstandortes, die verfahrenstheoretischen Grundlagen und das Instrumentarium für die strukturelle Einbettung von Spezialisierung in die deutsche Ziviljustiz, sowie bestehende Defizite in der Gestaltung von auf Wirtschaftsstreitigkeiten spezialisierten Spruchkörpern. De lege ferenda werden Maßnahmen zur Schaffung eines kohärenten Spezialisierungskonzepts und zur maßvollen Steigerung der Spezialisierung in Wirtschaftsstreitigkeiten vorgestellt.
Der Autor
Alexandros Tzionas konzentriert sich auf die Forschung im Bereich der Streitbeilegung.