"Die Freude der Liebe, die in den Familien gelebt wird, ist auch die Freude der Kirche", so formuliert es Papst Franziskus in Amoris laetitia. Was aber, wenn diese "Freude der Liebe" in einer familialen Situation gelebt wird, die die traditionelle Lehre der Kirche als irregulär einstuft? Was ist, wenn es sich beispielsweise um die "Freude der Liebe" von wiederverheirateten Geschiedenen handelt? Wie sieht es dann aus mit der ihr korrespondierenden "Freude der Kirche"? Da für die Problematik der wiederverheirateten Geschiedenen in absehbarer Zukunft eine generelle kirchenrechtliche Regelung nicht zu erwarten ist, lenkt Wilm Sanders in seinem Buch den Blick neu auf die seit Jahrhunderten bewährte Praxis der östlichen Christenheit. Er plädiert eindringlich für die Übernahme dieser Praxis auch in der katholischen Kirche: für die auch öffentlich sichtbare kirchliche Segnung einer Zweitehe als Ausdruck der "Größeren Barmherzigkeit" Gottes. Ein mutiges, zukunftsweisendes Plädoyer für eine erneuerte, menschendienliche Pastoral!