Im vorliegenden Buch werden Aspekte rollenbezogener Asymmetrie in bosnisch-herzegowinischen und deutschen Arzt-Patient-Gesprächen herausgearbeitet und miteinander verglichen. Die empirische Analyse zeigt die medizinische Interaktion innerhalb zwei verschiedener Sprachen und Gesellschaften sowie Handlungsmöglichkeiten durch unterschiedliche Ressourcen der jeweiligen Sprachen in Hinsicht auf die asymmetrische Rollenverteilung.
Das Buch verbindet vier zentrale Elemente rollenbezogener Asymmetrie: die selbstkohärente Gesprächssteuerung von Ärzten, Disziplinierungshandlungen, Unterschiede zwischen Arzt und Patient hinsichtlich Wissensbeständen und individuellem Zugang sowie in der gegenseitigen Anrede und Adressierung.
Die vorliegende Arbeit stellt eine der ersten in Bosnien-Herzegowina dar, die der linguistischen Gesprächsanalyse verpflichtet ist, und die erste zu Gesprächen institutioneller Kommunikation.