Inhaltsangabe:Einleitung:Seit jeher üben Strategien, mit denen scheinbar risikolos Gewinne an Finanzmärkten realisiert werden können, eine große Faszination auf Investoren in der ganzen Welt aus. Immer größere Popularität gewann in diesem Zusammenhang in den letzten Jahren auch ein spezielles Handelskonzept, das so genannte ?Pairs Trading?. Das Ziel einer Pairs Trading Strategie liegt in der Realisation von möglichst risikoarmen Arbitragegewinnen an verschiedenen Märkten. Grundsätzlich werden hierfür zwei Anlagen gehandelt, die in der Vergangenheit einen vergleichbaren Kursverlauf aufwiesen. Bei kurzfristigen Abweichungen von dem beobachteten historischen Preisverhältnis versucht der Investor durch eine Arbitragespekulation einen Gewinn zu erzielen. Entwickelt wurden solche Pairs Trading Strategien erstmalig von amerikanischen Hedge Funds. Diese gehören nach wie vor zu den großen Spielern der Strategie. Vor allem zu Beginn konnten mit Pairs Trading Verfahren beispiellose Gewinne erzielt und die Renditen klassischer Anlagemöglichkeiten deutlich übertroffen werden. Bis heute gilt Pairs Trading als eine viel versprechende und sehr lukrative Anlagestrategie, die fortwährend Einzug auch in die Handelsbücher von Privatanlegern findet.Wissenschaftlich wurden die Renditechancen und das Risikoprofil von Pairs Trading bisher überraschenderweise nur wenig untersucht. Auch in die akademische Literatur hat das Konzept nur vereinzelt Einzug gehalten. Die theoretische Fundierung und Untersuchung hinkt damit der praktischen Anwendung sehr deutlich hinterher. Dies ist umso erstaunlicher, da die Strategie aus akademischer Sicht ein sehr interessantes Untersuchungsfeld darstellt. Zum einen handelt es sich um ein relativ neu entwickeltes Konzept, welches konsequent moderne Datenverarbeitungstechniken und Verfahren aus der Stochastik und Ökonometrie einbindet. Darüber hinaus unterlag gerade das Pairs Trading in den letzten Jahren einem kontinuierlichen Optimierungs- und Weiterentwicklungsprozess, was zu einer immer weiteren Bandbreite möglicher Identifikations- und Handelsroutinen führte. Wurde zu Beginn ein Pairs Trade auf Grundlage von manuellen Berechnungen und fundamentalen Beobachtungen durchgeführt, so sind heute hochkomplexe mathematische Verfahren im Einsatz. Zudem können Untersuchungen zu Arbitragestrategien, wie dem Pairs Trading, auch Anhaltspunkte für die Gültigkeit klassischer Theoreme der Volks- und Betriebswirtschaft liefern, beispielsweise inwiefern […]