Die Produktentwicklung autonomer Fahrsysteme erfordert die Lösung zweier Aufgaben:
1. Es muss eine erfolgversprechende Implementierung entwickelt werden.
2. Die Sicherheit derselben ist vor der Inverkehrbringung nachzuweisen.
Voraussetzung zur Lösung der zweiten Aufgabe ist ein profundes Verständnis des großen Bereiches Produktsicherheit. Um dieses zu erschließen, werden erstmals sowohl eine geeignete Nomenklatur als auch eine Taxonomie vorgeschlagen. Diese bilden die Basis für weitergehende Betrachtungen zur Frage der Validierung von Produkten, die aufzeigen, dass die diesbezüglichen Möglichkeiten sehr eingeschränkt sind. Ausgehend von diesem Zwischenergebnis werden die Begriffe der quantitativen Verhaltens- und Produktsicherheit abgeleitet, welche nachweislich die alternativlose Basis jeglicher Sicherheitsargumentation autonomer Fahrzeuge bilden.
Die erstgenannte Frage des Entwurfs erfolgversprechender Implementierungen wird bewusst ausgespart. Ihre Beantwortung bleibt einem zweiten Buch vorbehalten, das in Vorbereitung ist.
Zusammenfassungen (Overview)
Der Autor
Andreas Amoroso
ist derzeit "Corporate Functional Safety Manager" bei einem führenden Unternehmen der Automobilzulieferindustrie. In dieser Funktion arbeitet er seit 2015 an der Erstellung der ISO-Standards ISO 26262 FSM und ISO 21448 SOTIF mit. Er studierte Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Digitaltechnik und promovierte über den Entwurf und die Analyse ungetakteter Steuerwerksverbünde.