Psychisch und psychosomatisch bedingte Krankschreibungen nehmen rapide zu. Was können Arbeitsmediziner, Betriebsärzte, Betriebe und Kostenträger dagegen tun, wo können sie ansetzen? Für den Umgang mit psychischen Problemen sind sie ja nicht primär ausgebildet. Die Beiträge im Buch schließen diese Lücke und sind ganz auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Es sorgt auf der einen Seite für ein "solides wissenschaftliches Fundament" und versorgt sie auf der anderen Seite mit praktischen Lösungskonzepten für die betriebliche Praxis. Teil 1 skizziert und diskutiert den wissenschaftlichen Kenntnisstand: arbeitsbedingte psychosoziale Einflüsse, Arbeitsstressmodelle, Methoden zur Untersuchung der Zusammenhänge mit der psychischen Gesundheit der Beschäftigten. Dabei geht es unter anderem um das Abschätzen von Erkrankungsrisiken, Berufsgruppen mit erhöhten Risiken sowie die bio-psycho-sozialen Zusammenhänge und Entstehungsmechanismen von Krankheiten wie Herzinfarkt, Depression oder chronischen Schmerzen. Teil 2 widmet sich der betrieblichen Prävention. Dabei wird zwischen der Primärprävention (Vorbeugen der Krankheitsentstehung), Sekundärprävention (betriebliche Früherkennung psychischer Erkrankungen) und Tertiärprävention (bessere Versorgung und Reintegration von Beschäftigten mit psychischen Erkrankungen) unterschieden. Teil 3 liefert das "Handwerkszeug" für die betriebliche psychosomatische Grundversorgung von Beschäftigten. Hier finden sich Bausteine, Konzepte und Tipps für den Umgang mit psychischen Problemlagen (Burnout, Sucht, Depressionen ...) im Betrieb: Gesprächsführung, therapeutische Verfahren, Unterstützungsmöglichkeiten durch psychosomatische Experten. Dazu kommen praktische Kriterien für die Wahl, welche Methode für die psychische Gefährdungsbeurteilung im Betrieb geeignet ist.