Ein starker Anstieg extraterritorialer Regulierung unternehmerischer Tätigkeit führt dazu, dass sich Vorstandsmitglieder von Aktiengesellschaften vermehrt internationalen Normenkonflikten ausgesetzt sehen. Damit erhält die Frage, nach welchen Grundsätzen diese aufzulösen sind, einen erheblichen Bedeutungszuwachs. Die Arbeit analysiert solche Konflikte, kategorisiert diese in Fallgruppen und untersucht das jeweils spezifische Pflichtengefüge der Vorstandsmitglieder. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Legalitätspflicht, die mithilfe eines Vergleichs zum US-amerikanischen Gesellschaftsrecht auf ihr dogmatisches Fundament hin untersucht wird. Auf dieser Grundlage werden Lösungen und praktisch hilfreiche Guidelines für pflichtgemäße Handlungsmöglichkeiten entwickelt.