Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,0, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensrechnung (Prof. Dr. Anton Burger)), Veranstaltung: Diplomarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine der zentralen Diskussionen im Bereich Corporate Finance stellt die Frage nach der Existenz einer optimalen Eigenkapitalquote. Gibt es eine Möglichkeit das zur Verfügung gestellte Kapital derart in Eigen- und Fremdkapital aufzuteilen, dass der Gesamtnutzen maximiert wird? Bedeutende Finanzierungstheoretiker haben sich seit Jahrzehnten immer wieder mit möglichen Lösungsansätzen auseinandergesetzt. Die Behandlung der Fragestellung gilt trotz ihrer enormen Bedeutung als schwach strukturiert, bedingt durch die Komplexität der Gesamtthematik. Letztendlich gibt es immer noch keine akzeptierte, allumfassende Theorie zur Kapitalstruktur, es drängt sich die Frage auf, ob nicht eine Unmenge an Faktoren für das eine Unternehmen durchaus bedeutend sein können, während sie für ein anderes keinerlei Bedeutung haben. Die Wahl der Kapitalstruktur ist jedoch von enormer Wichtigkeit für das Finanzmanagement von Unternehmen. In der aktuellen Diskussion spielt die vermeintlich „optimale Kapitalstruktur“ eine herausragende Rolle. Viele wirtschaftliche Pressemitteilungen und (Fach)Artikel beschäftigen sich mit Aussagen über die Kapitalstruktur. Dabei fällt auf, dass sich die Diskussion aus zwei Richtungen annähert. Zum einen werden die für Banken gesetzlich vorgeschriebenen Eigenkapitalunterlegungen und deren Auswirkungen auf die Unternehmensfinanzierung behandelt, zum anderen wird auf Unternehmensseite seit Jahren die Problematik zu niedriger Eigenkapitalquoten (v. a. des Mittelstandes sowie im internationalen Vergleich)und deren operative Konsequenzen bzw. Lösungsmöglichkeiten mit zunehmender Aufmerksamkeit diskutiert. Vor diesem Hintergrund soll im Rahmen der vorliegenden Arbeit zunächst die Kapitalstrukturproblematik von verschiedenen Gesichtspunkten beleutet und die wechselseitigen Beziehungen aufgezeigt werden. Die unterschiedlichen Themengebiete aus Finanzierung und Controlling sind auf Eigenkapitalrelevanz hin zu untersuchen. Des Weiteren wird die Zielsetzung verfolgt, die wichtigsten Ansätze zur Kapitalstruktur zu erläutern und deren Implikationen darzustellen. Dies dient unter anderem dazu, das theoretische Hintergrundwissen zu erarbeiten, um in einer abschließenden empirischen Untersuchung zwei der Theorien auf ihre Relevanz zu testen. Dabei soll die grundlegende Frage nach einer (möglichen) Optimierung der Eigenkapitalquote, deren Ausgestaltung sowie theoriekonforme Handlungen innerhalb der gewählten Branche analysiert werden.