Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, , Sprache: Deutsch, Abstract: Schwankungen sowie der tendenzielle Anstieg von Rohstoffpreisen sind primär verursacht durch verschärften Wettbewerb um Beschaffungs- und Absatzmärkte, aber mit großem Ausmaß auch durch Spekulationen an den Terminmärkten. Betriebswirtschaftliche Kalkulationen werden daher immer mehr zu einem Glückspiel. Die damit verbundene Planungsunsicherheit und Ertragseinbußen können im Extremfall zur Existenzbedrohung eines Unternehmens werden, wenn die Warenpreisrisiken ignoriert werden. Diese Konsequenz bekamen Unternehmen in besonderem Maß 2008 zu spüren, als die Preise für Energie und Metalle ihren Spitzenwert erreicht hatten, bevor sie im nächsten Atemzug in der Finanzkrise bis zu 40% gesunken sind. Viele Unternehmen hatten sich zu dieser Zeit gegen Zins- und Währungsrisiken abgesichert, wohingegen sie steigenden Rohstoffpreisen aufgrund eines fehlenden Risikomanagements ausgeliefert waren. Besonders Großkonzerne wie BMW haben aus den daraus entstandenen Gewinneinbrüchen gelernt, indem sie ihre Risikomanagementsysteme ausgebaut haben und auch Marktrisiken managen. Wurden im Konzernbericht 2011 lediglich Zins- und Währungsrisiken als wesentliche Marktpreisrisiken benannt, wurde diese Position im Jahr 2012 um Rohstoffpreisrisiken erweitert. Dennoch besteht häufig besonders im Mittelstand ein Mangel an adäquaten Ansätzen zur Messung und gezielten Steuerung des Risikos. Die Relevanz einer Risikomanagementimplementierung zeigt sich nicht zuletzt durch die gestiegenen Vorgaben der Gesetzgeber, wie z.B. die sogenannte MaRisk der BaFin für die Mindestanforderungen an ein Risikomanagement von Kreditinstituten oder die in § 91 Abs. 2 AktG geregelte Pflicht der Vorstände zur Einrichtung eines Überwachungssystems, das die Existenz des Unternehmens gewährleisten muss.Vor diesem Hintergrund sollen in der vorliegenden Arbeit Instrumente aufgezeigt werden, die es Unternehmen ermöglichen Rohstoffrisiken zu quantifizieren und darauf aufbauend geeignete Steuerungsstrategien zu entwickeln, um auch zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben. Bei den Ausführungen hinsichtlich der Steuerung von Rohstoffrisiken liegt der Schwerpunkt auf Nicht-Finanzunternehmen.