In den Kulissen eines imaginären lateinamerikanischen Landes entspinnt sich die von Träumen und Übersinnlichem angereicherte Geschichte um ein Forschungsinstitut, in dem zum Heil der Menschen Schlangen gepeinigt und getötet werden. Unter den Protagonisten des lustvoll erzählten und zugleich tiefgründigen Geschehens, das sich um den weltberühmten, ambitiösen und skrupellosen Reptilienforscher Vidal und sein Institut rankt, sind eine der Schlangensprache kundige Halbindianerin, eine Prostituierte, eine Top-Mafiajägerin, ein Heiler, ein homosexueller Psychiater und dessen aus Polen stammender jüdischer Vater. Den Rahmen und den roten Faden der spektakulär endenden Handlung bilden aber die Kommentare des geheimnisvollen Tätowierers. Wie die um ihr Leben erzählende Scheherazade aus Tausendundeiner Nacht erzählt er Geschichten, deren Motive auch in seine Tattoos einfließen. Geschickt verspinnt die junge tschechische Erfolgsautorin Mark�ta Pil�tov� Märchen- und Folkloremotive, packende Schicksale und treffende Milieuschilderungen aus der drastischen Realität von Mega-Metropolen wie S�o Paulo und Buenos Aires.