Gesundheit weist enge Bezüge zu sozialer Ungleichheit auf. In der Regel ist der Gesundheitszustand von Angehörigen der unteren Sozialschichten schlechter als der von Angehörigen der Oberschichten. Anders ist das im Fall vieler Allergien, die in den sozialen Oberschichten häufiger auftreten. An diesem Phänomen setzt das vorliegende Buch an.<br> <br> Horst-Dietrich Elvers' Analyse der Wechselwirkung von sozialen Faktoren und Gesundheit zeigt, dass die Zugehörigkeit zu einer sozialen Schicht nicht als <br> gesundheitlicher Risikofaktor im engeren Sinne verstanden werden darf. Wirkungen sozialer Ungleichheit auf Gesundheit und Krankheit sind mit dem Lebenslagenansatz besser erklärbar. Der Autor entwickelt ein differenziertes Modell des kausalen Zusammenhangs zwischen sozialen Faktoren und Gesundheit und überprüft es empirisch am Beispiel der Allergieentstehung in der frühen Kindheit. Damit wird deutlich, wie soziale Ungleichheit und die Entstehung von Krankheiten verknüpft sind und was zu tun ist, um Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung zielgruppenadäquat im sozialen Umfeld zu verankern.<br> <br> |