Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich VWL - Sonstiges, Note: 2,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Empirische Wirtschaftsforschung und Internationale Wirtschaftspolitik), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem Sommer 2015 wurde Deutschland zu einem der wichtigsten Zielländer für Migranten und nahm dabei über eine Million Menschen auf, die vor Krieg und Verfolgung aus ihren Heimatländern geflohen waren. Das bringt neue gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen mit sich. Es gibt viele Gründe zu der Annahme, dass der Migrationsdruck aufgrund der demographischen Entwicklung als langfristiges Phänomen bestehen bleiben wird, weshalb sich Staat und Gesellschaft jetzt in allen Bereichen darauf einstellen müssen, ein Leitbild dafür zu entwickeln, wie mit der Situation umgegangen werden soll. Aus ökonomischer Perspektive besteht die Aufgabe eines demokratischen Staates darin, die zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklungen und Auswirkungen abschätzen zu können, um die Staatsbürger entscheiden zu lassen, wie viel sie bereit sind, von ihrem öffentlichen Vermögen und sozialstaatlichen Versicherungsschutz aufzugeben. Es ist ein Gebot der Humanität, diesen Menschen Schutz zu gewähren, wodurch sich eine moralische Notwendigkeit zur Unterstützung für die Bundesrepublik ergibt. Diese Prämisse bildet die normative Grundlage dieser Arbeit, auf der aufbauend die resultierenden ökonomischen Konsequenzen einer positiven Analyse unterzogen werden. Nach einem Überblick über die wissenschaftlichen Studien zu Berechnungen der fiskalischen Belastung der öffentlichen Haushalte durch die Zuwanderung in Deutschland, wer-den ausgehend von einer Darstellung des Qualifikationsniveaus der Migranten, die Folgen für Arbeitsmarkt und demographische Entwicklung analysiert und anschließend die wirtschaftspolitischen Implikationen kritisch diskutiert.