Zahlreiche Werke beschäftigen sich bereits mit dem Zusammenspiel der Gerichte im Mehrebenensystem. Allerdings stößt die dogmatische Aufbereitung dieses in der Praxis zu beobachtenden Problems an ihre Grenzen. Die vorliegende Arbeit widmet sich der Diskussion daher aus einem anderen Blickwinkel. Sie fragt nach Parallelen in den Verhältnissen zwischen dem EuGH und internationalen Rechtsprechungsorganen sowie dem Bundesverfassungsgericht und internationalen Rechtsprechungsorganen (dem EuGH eingeschlossen). Diese Herangehensweise folgt der These, dass sich der EuGH gegenüber den Rechtsprechungsorganen internationaler Organisationen, wie denen der WTO, in vergleichbarer Lage wie das Bundesverfassungsgericht ihm gegenüber befindet. Daraus wiederum ergeben sich übereinstimmende „Verhaltensmuster“.